Aetherische Oele wirken

 

Home Maerchen K.Mager Maerchentage Thomas Luenser Aktuell Ueber Uns Links und Freunde

Home
Nach oben
Literatur
Uebersicht

Ätherische Öle wirken!

Sie entfalten Ihre Wirkung auf ganz unterschiedlichen Ebenen - bedingt durch Chemie und Assoziation. (Andere Gründe nicht ausgeschlossen)  

Darin, sowie in der "Diskretion", liegt der große Unterschied zu herkömmlichen Parfüms. Und natürlich im Preis! Da in den meisten gängigen Markenparfüms zu 80% synthetische Duftstoffe (in den Mischungen)  verwenden werden, können sie natürlich sehr günstig angeboten werden. Das ist bei den ätherischen Ölen anders, - das geht stellenweise ganz schön ins Geld. Doch, was soll's - wenn man bedenkt, dass 1 Tropfen Rosenöl die Duftkraft von 30 Rosen hat, dann ist es gleich wieder günstig!

Wie wirken sie?

Je nach chemischer Zusammensetzung zeigen die "Öle" ihre Wirkung. Sie bestehen überwiegend aus Terpenen (Verbindungen mit unterschiedlich vielen Kohlenstoffarmen - Monoterpenole C10 - antiseptisch, viruzid, mikrobiozid, "antierogen" / Sesquiterpene C15 = Beruhigend, krampflösend, desinfizierend / Diterpene C20  selten, da schwer zu destillieren - zu hohes Molekulargewicht, eine weitere Stufe wären dann Hormone) und Terpenderivaten (Monoterpenol = Belebend, antiseptisch / Sesquiterpenol = immunstimulierend, besonders hautfreundlich / Diterpenole = hormonähnlich) Andere Gruppen sind Phenole, Aldehyde, Ketone, Ester, Oxide, Ether, Kumarine und mehr.

Je größer die Moleküle sind, desto langsamer verduften sie. So kann man ganz schnell die Richtung sehen/riechen: Schnell = Monoterpen/Monoterpenol-lastig; Langsam: Sesquiterpen / Sesquterpenol - lastig. Auch Aldehyde (stark antiseptisch, entzündungshemmend, beruhigend, senken Blutdruck und Körpertemperatur) lassen sich durch ihren sanften weichen Duft oft leicht erschnuppern. Kumarine (lösend, entspannend, phototoxisch!) sind ganz klar zu erkennen - das ist ein ganz typischer Geruch, der ausgesprochen markant ist. Einen kleinen Überblick bietet das Uebersichtsblatt" - ich habe mir das vor einigen Jahren mal zusammengebastelt und freue mich über jede Art von Verbesserung und Hinweis.

Doch selbst als Laie kann man die Wirkung sehr vieler ätherischer Öle erschnuppern / assoziieren - einfach durch die Kombination der Rückschlüsse der Fragen: 

Welche Aufgaben hat das ursprüngliche  Pflanzenteil
Geschwindigkeit der Verduftung
Wie riecht es
Wo gedeiht die Pflanze

 

 

Ich behaupte mal, dass man mit diesen Methoden schon rund 80 % der Wirkung erfassen kann, wie man an folgender Tabelle sehen kann.

Orange Jasmin Vetiver Benzoe Siam Zeder
Schale Blüte Wurzel Harz Holz
Aufgabe Schutz Locken Verankern Heilen Gerüst
Verduftung Schnell Mittel / Langsam Langsam Langsam Langsam / Mittel
Duft: Frisch, voll, süß... Exotisch, schwül, betörend... dunkel, erdig, voll... warm, samtig, weich... holzig, rauchig, helle Note...
Herkunft: Sonniges Klima Viel Sonne, Mittelmeerraum Asien, Steppe Südostasien Amerika, Mittelmeerraum
assoziierte Wirkung stimmt heiter & gelassen stimulierend, verführend Schwere, Ruhe, Tiefe Einhüllend, lieb kräftigend, stärkend
C10, Ester -ole, C15 / ol C20, Aldehyde, Ester C15 / ol, Keton Ester
Chemie Limonen, Myrcen Phytol, Jasmon Benzylacetat, Benzylbenzoat Vetiv-en, -on, -eron, -azulen, -enol, Vetivenylacetat Benzoesäure, Ethanol, Vanillin Cedren, Himachalen, Atlantol, Atlanton
Chemische Grobwirkung Beruhigend, ausgleichend lösend, wirkt aufs ZNS, stimulierend Beruhigend, desinfizierend.. stark antisept., entspannend  stärkend, harmonisierend

Das tiefere Einsteigen macht sehr viel Spass - ein paar Parfums habe ich "streng" (im Rahmen meiner Möglichkeiten - ich bin weder Chemikerin, noch habe ich ein Labor und obendrein kann ich mir nicht vorstellen, dass es möglich ist, das Zusammenwirken so vieler verschiedener Moleküle auf einem Niveau von über 80% zu erfassen - die einzelnen Öle für sich sind ja schon ausgesprochen komplex! ) nach Chemie gebastelt, sprich, ich habe mich beim Mischen auf Wunschinhaltstoffe konzentriert und mich von dem dadurch entstehendem Duft überraschen lassen.  Auf diese Weise sind zwei meiner Lieblingsdüfte entstanden. Der "Herrenduft" ist erst holzig-aufrecht und entwickelt sich hin zu sehr samtig sanft einhüllend ohne süß zu sein. (Orangenblütenwasser, Weihrauch arab.,ind., Elemi, Vanille, Moschuskörner, Opoponax, Cistrose, Styrax, Patschouli, Benzoe, Myrrhe, Lorbeer, Mastix, Zypresse, Zirbelkiefer, Wacholder, Wacholderbeere, Kiefernnadeln, Heu, Ysop, Cardamom, Petit Grain, Anis, Angelika, Limette, Latschenkiefer, Bergamotte, Kümmel, Schafgarbe, Litsea Cubeba, Lavendelsalbei, Lavendel, Nanaminze, Ingwer, Rosmarin, Grapefruit)  

Der so entstandene Damenduft ist hingegen sehr einfach - ein Weihrauch Lavendel Rose Duft und es ist deutlich eine Wirkung zu spüren - heiter, gelassen, freundlich (Orangenblütenwasser, Iris, Lavendel fein,  Zypresse,  Opoponax, Zeder, Sandelholz, Lorbeer, Siamholz, Gurjun, Labdanum, Vetiver, Myrrhe, Agarholz, Ho Blätter, Rosenholz, Weihrauch arab., ind., Elemi, Karo, Benzoe,   Petit Grain,  Ylang Ylang, Nelkenknospe,  Limette, Gartennelke, Neroli ägypt., siz., Magnolienblätter, Litsea Cubeba,  Grapefruit, Jasmin marokk., ägypt., sambac., Osmanthus, Tolu,  Palmarosa, Eisenkraut, Nanaminze Rosengeranie, Styrax, Bergamotte,   Orange, Rosen.,  Clementine,  Frangipani, Cananga, Schafgarbe, Champaca,   Ginster,   Kamille blau,  Linaloe,  Tonka,  Citronella) 

Einsatz in der Gesundheitspflege

In meinem Leben haben einige Öle einen festen Platz, da ich auch kleinere Wehwehchen damit behandle, die Erkältung - als Bad in Honigmilch eingerührt, als Balsam - einfach etwas Öl erwärmen, Bienenwachs hinzugeben und die ätherischen Öle und es ergibt ein prima Einreibemittel, dass ich ganz nach eigenen Wünschen mischen kann - will ich den Hustenreiz beruhigen, oder lösen oder oder oder  - bei Verbrennungen, Schürfungen, kleinen Schnitten, - Zahnweh, Zahnfleischentzündung - Schuppenflechte (sie wird deutlich schwächer durch Einreibungen mit einer starken Cistrosepotenz -25ml Öl / 2-3 Tropfen Cistrose, jedoch verschwindet sie nicht ganz. Meiner Erfahrung nach ist in so einem Fall ein Wechsel zwischen verschiedenen Ölen günstig, doch leider kenne ich noch kein anderes wirksames Öl), bei Entzündungen (z.B. Nagelfalz, Ohrlöcher), zur Pilzprophylaxe, in der Hautpflege - entweder ich mache mir die ganze Creme selber oder ich mische 3-4 Tropfen unter (z.B. Neroli, Benzoe, etwas Weihrauch - schließlich werde ich ja auch nicht jünger ;-) oder auch Palmarosa / Rosengeranie, sind günstiger und auch gut), bei rissigen Hautstellen, manchmal gelingt es neurodermitische Stellen in den Griff zu bekommen, aber nicht immer. Großartige Ergebnisse hatte ich bei der Behandlung von Lipomen - seit Jahren habe ich immer wieder hinter den Ohren kleine Lipome (gutartige Fettgeschwulst) - man kann sie entfernen lassen, muß aber nicht. Ich startete den Versuch diese mit Thymian (pur!) zu behandeln und die "weißen Kügelchen" verschwanden fast vollständig. Auch interessant dabei war, dass die Essenz auf den betroffenen Stellen angenehm war, auf gesunder Haut jedoch gebrannt hat. Nach ein paar Tagen nahm das Brennen zu und ich wechselte für ein paar weitere Tage zur Potenz. Das ist ungefähr 3/4 Jahr her - und der Erfolg hält nach wie vor an. Die Wirkung bei Kopfschmerzen und Verdauungs-, oder Menstruationsbeschwerden ist bekannt, davon kann ich jedoch nicht berichten, da ich diese Beschwerden nicht bzw. so gut wie nicht kenne. Natürlich gehört hierher auch die obligatorische Warnung: Jeder muss selber entscheiden, ob und wie er/sie mit dem Körper umgeht - Ist es legitim, selber am eigenen Körper (ohne Medizinstudium) herum zu experimentieren? Diese Frage ist wichtig - denn es kann sehr wohl zu starken unerwünschten Reaktionen kommen - Beispiel: Ich habe mich einmal relativ heftig geschnitten (Handbereich 4-5mm tief) und mit Lavendel behandelt. Wunderbar - am nächsten Tag fing es an, zuzuheilen. Den Tag drauf wurde es rot und warm, es spannte, am dritten Tag hatte ich eine Entzündung, da die Wunde von Oben zuheilte, unten jedoch noch offen war, und glücklicherweise öffnete sich die Wunde wieder, danach ging die Heilung sehr schnell. Von daher - ein bissel was kann man schon auch kaputt machen mit den Ölen!

Bedenkenlos setzte ich sie ein zum Einen in der Duftlampe und zum Anderen in Verdünnungen. Ob als Badezusatz oder als Massageöl, ob beim Putzen oder beim Renovieren (in die Wandfarbe), ob zum Malen (ins Pinselwasser) oder vor Festen als Räucherung, ganz klar in die Wäsche, in den Schrank, zum Kochen und Backen, wenn die entsprechenden Gewürze gerade nicht da sind, auf Duftsteinen, im Auto (Douglasfichte an die Lüftung) und wer weiß, wo, noch!

 

Thomas Lünser: Ständig vertreten in der Galerie Edel in Alt-Landberg

Kristine Mager: Leider können die Tausendschönchen-Märchentermine, die im Programmheft der Berliner Märchentage stehen, nicht wie angegeben stattfinden, da das Tausendschönchen verkauft wurde - mehr Info's finden Sie hier